Samstag, 12. August 2017

Durch

Statistik:
Gesamt:
452.9 km

26 Std im Sattel

3200 HM Bergauf
3250 HM Bergab

Durchschnittsgeschwindigkeit:
1. Tag  - 15,4 km/h
2. Tag  - 15,5 km/h
3. Tag  - 15,7 km/h
4. Tag  - 14.6 km/h _Gegenwind_
5. Tag  - 16,5 km/h
6. Tag  - 17,5 km/h
7. Tag  - 18, 3 km/h

- 3 kg Bahlsen Pick-up
- 78 benutzte Betten
- viele viele verschiedene Straßen - Schotter- und Steinweg- Beläge, auch (Ver-) Fahren im hohen Gras
- 2 Mountainbikes, 4 Pedelecs, 7 Trekkingräder
- extrem viel Spaß
Wie oft Peter als Schlussfahrer "Durch!" gerufen hat, wenn alle bspw. eine Straße überquert hatten, lässt sich nicht ermitteln.

452,9 km x 13 Personen = 5887.7km  Gesamtstrecke 

Gemäß einer Studie des ADFC erspart jeder Kilometer, der mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurückgelegt wird, der Umwelt 144 g CO2.

Das bedeutet eine Einsparung von 847,8 kg CO2.

DANKE an Christian, der die Fahrt geleitet hat, uns immer wieder motivierte und sowohl für geistliche Impulse sorgte als auch nimmermüde wie ein singender Hütehund mit Mountainbike für Spaß und das Mobilisieren letzter Kraftreserven sorgte.
DANKE an Freddy, die "just for fun" die Tour geplant, beworben und es bei durchweg allerbester Laune immer vorneweg mit Navi mit uns ausgehalten und durchgezogen hat.
Unterwegs konnten wir viel Alltagskram loslassen, beim Radeln durch die Natur Gottes Schöpfung erspüren und erleben, wie die Woche uns selbst und unser Miteinander verändert hat. Und natürlich war es auch sehr schön, Wittenberg tatsächlich zu erreichen.
Im Sinne unseres Mottos "Der Weg ist das Ziel" kehren wir nun zurück und hoffen, einige der schönen neuen Erfahrungen in den Alltag zu holen.

Mittlerweile haben 1550 Menschen auf diesen Blog zugegriffen.
Danke für euer Interesse.

Etappe 7

Nach einem reichhaltigen Frühstück und dem Verstauen des Gepäcks in den Bus fuhren wir über den Elberadweg in Richtung Wörlitz. Der Weg führte durch einen urigen Wald auf gut befahrbaren asphaltierten Wegen. Durch den kalten Nieselregen und den Blick auf braunes Kastanienlaub kamen kurzzeitig herbstliche Gefühle  auf. Vor Wittenberg durchquerten wir die Elbauen und schon von fern  erblickten wir die Türme der Schloss- und der Marktkirche. Der kalte Nieselregen ließ kurz vor der Stadt nach.
Bei herrlichem Sonnenschein erreichten wir zum Ende eines Freiluftgottesdienstes den Marktplatz, wurden von Posaunen (“Gabriellas Song“)begrüßt und konnten  mit der Gottesdienstgemeinde  das Vater unser beten. Vor der Schlosskirche wurde das Zielfoto geschossen. Auch an einem so historisch wichtigen Ort stellten sich die ganz profanen Fragen: Wo gibt's einen Geldautomaten, ein Klo, einen Kaffee? Trotz des Riesenandrangs von Touristen konnten wir noch zumindest einige wichtige Orte besuchen: Stadt- und Schlosskirche, Luther- und Melanchthondenkmal sowie einige Aktionen am Rand der umfangreichen Weltausstellung zur Reformation wahrnehmen. Für mehr fehlte die Zeit. Letzte Aktion in Wittenberg: Alle Räder im Sprinter verstauen, um möglichst stressfrei die Bahnfahrt antreten zu können.

Die erste Etappe führt uns nach Biederitz, einem Umsteigebahnhof im Nirgendwo, bei dem wir den Eindruck hatten, dass unser Gleis 1 nicht mehr in Betrieb ist. Trotzdem klappte der Anschluss. Wenn Engel reisen ;o)) Die zweite Etappe ging bis Braunschweig. Nun haben wir fast Bielefeld erreicht und verabschieden uns.

Donnerstag, 10. August 2017

Etappe 6

Der Tag begann mit der Andacht in einem eigens dafür eingerichteten steinernen Kellergewölbe im CVJM Heim.
Die Aufgabe des Tages war, auf die Veränderungen zwischen Menschen, an uns selbst und in unserer Beziehung zu Gott zu achten und sie zuzulassen. 

Nach dem Frühstück fuhren wir bei leichtem Nieselregen auf dem Elberadweg nach Barby. Die Dichte der uns entgegenkommenden Radfahrer zeigte sich deutlich erhöht. Trotzdem sorgten wir immer wieder für Erstaunen als Kolonne fahrende dreizehnköpfige bunt behelmte Truppe. In Barby setzten wir mit der Fähre über die Elbe.
Weiter den Elberadweg entlang fanden wir die Reste des Torportals von Schloß Friederikenberg. Ab heute heißt es Freddys Berg und wir fanden,  dass es auch gut in Künsebeck aussehen würde.
Unser nächster Halt fand an der ersten Fahrradkirche von Sachsen Anhalt in Steckby statt. Dort konnte man kurz innehalten, Einblick in die dörfliche Geschichte nehmen und den Tum besteigen.
Nach einer Pause im Restaurant zum Biber ging es in einer rasanten Fahrt über gut asphaltierte Landstraßen nach Zerbst.
Dort wurde uns sehr eindrucksvoll gezeigt mit welchem Engagement das Ende des Zweiten Weltkrieges zerstörte Schloss wieder aufgebaut wird. Zum Schluss fuhren wir auf wenig befahrenen Landstraßen durch die flache Landschaft nach Dessau.
Der Himmel sah den ganzen Tag aus, als ob es jeden Moment anfangen würde zu regnen. Außer etwas Nieselregen sind wir aber trocken geblieben. Wenn Engel reisen ;o)

Unsere letzte Unterkunft befindet sich in einem gut eingerichteten Altbau, schöne Atmosphäre. Nun läuten wir unseren letzten Abend ein. Oh je!   

Statistik: 4 Std 10 Min im Sattel, 72,6 km, 17,4 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit bei 330 HM

Etappe 5

Nach einem guten Frühstück in der Jugendherberge sind wir im Regen ein kurzes Stück zur Andacht in die St Lorenzkirche gefahren.
Die Atmosphäre in der Kirche und der Klang beim gemeinsamen Lied waren beeindruckend.
Nach der Andacht erlebten wir eine Modenschau der Regensachen.
Mit leichtem Rückenwind ging es bei schwächer werdendem Regen vorbei am Paläon (Empfehlung für die nächste Tour) bei Hötensleben über die ehemalige Grenze.
Über Betonplatten und reichlich Schotter fuhren wir nach Seehausen, wo wir ein sehr rustikales Eiscafe entdeckten, Zeit für eine ausgedehnte Pause.In Wanzleben entdeckten die Damen ein exklusives Bekleidungsgeschäft mit herrlichen Angeboten.

Unterwegs konnten wir am Trainingsgelände des Motocross Vereins die Motorradfahrer beim Training beobachten.
Über einen angenehmen Radweg durch Parkanlagen erreichten wir nach einer abenteuerlichen Tour unter dem Bahnhof und durch die Stadt den Domplatz von Magdeburg. Noch kurz vor Beginn eines Gottesdienstes für die Schulanfänger des Domgymnasiums (hier hat heute die Schule begonnen) war es uns möglich, den Dom zu besichtigen. Das berühmte Antikriegsdenkmal von Ernst Barlach beeindruckte auch uns.
Zum Abschluss hatten wir noch eine rasante Fahrt durch urbanes Gebiet bis zum CVJM Parkhotel in Schönebeck. 

Mal schauen, was der Abend noch bringt. Gerade sitzen wir im Balkanrestaurant und freuen uns auf leckeres Essen. Bier steht schon auf dem Tisch.  Prost und Tschüss für heut!

Dienstag, 8. August 2017

Etappe 4

Nach einem hervorragenden Frühstück ging es auf dem landschaftlich schönen Rattenfängerradweg Rattenschnellweg bei kühlem Südwestwind zunächst in die Till Eulenspiegel Stadt Schöppenstedt. Die Strecke führte auf unterschiedlichen Wegen durch Felder und Dörfer, den Wind im Rücken und den Sonnenschein im Gesicht. 

Nach der Pause an der Trinitatiskirche mussten wir erst noch einen Plattfuß flicken und unterwegs waren zwei Boxenstopps nötig, um eine Kette zu reparieren.

In Schöningen erwartete uns Frau Stern,  die uns die St Lorenzkirche und den Bibelgarten nahebrachte. Zunächst wurden wir von einem klangstarken Orgelmedley beeindruckt. Nach einer Führung durch die ehemals von Augustiner Chorherren erbaute Klosterkirche erprobten wir selbst die Akustik und sangen im Chorraum "Laudate omnes gentes".

Anschließend machten wir bei herrlichem Sonnenschein einen Spaziergang durch den umfangreichen Bibelgarten, der um die Kirche herum angelegt wurde.

Noch ein kurzer Anstieg über die Straße und wir standen vor der bisher größten Herausforderung dieser Tour:

Wir mussten die Betten in der Jugendherberge selbst beziehen.

Nun werden für das Bergfest der Grill angeschmissen, das Bier kaltgestellt,  die Gitarre gestimmt und die Gesellschaftsspiele rausgeholt. Vermutlich werden heute Abend nochmal heftig die Lachmuskeln trainiert. 

Statistik: 2 Std 52 Min im Sattel, 41,8km, 14,6 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit bei 320 HM


Etappe 3

Die Nacht verbrachten wir in verschiedenen Unterkünften, bei der alle sehr unterschiedliche Erfahrungen machten: Residieren in der Hotelsuite, Urlaub auf dem Bauernhof, Zimmer gefühlte 5 m von der Bahn entfernt. Egal, der teils fehlende Schlaf konnte durch lustige Anekdoten aufgewertet werden. 
Nach der Andacht mussten sich einige noch mit Materialien aus der Apotheke eindecken, denn wir alle sind weiter wild entschlossen, die Tour zu meistern!
Dann ging es bei herrlichem Wetter entlang der B1. Es ist Erntezeit und Freunde der Landmaschinentechnik kamen auf ihre Kosten. Hildesheim umkurvten wir, denn heute war aufgrund von Terminen "Kilometer fressen" angesagt. 
Nach Hildesheim frischte der Wind auf und wir kämpften uns hoch bis zu einem Hofladen in Wendhausen.
Nach der Pause mit frischem Obst und Kaffee satt ging es mit teils kräftigem Ostwind weiter in Richtung Osten entlang des Flusses Innerste, an dessen Uferbereichen man immer noch die Spuren des Hochwassers erkennen konnte.
Vor uns tauchten die ersten Ausläufer des Harzes auf und nach einem 5km Anstieg mit "wadenbeissenden" letzten Metern erreichten wir die Burg Lichtenberg.
Dort erfuhren wir durch einen kompetenten Burgführer alles über die Staufen, Welfen und die Besonderheiten der Burganlage. Der Wind hatte inzwischen nachgelassen und nach einer rasanten Abfahrt fuhren wir gefühlte endlose Kilometer durch die Industrielandschaft Salzgitters.
Noch ein kleine Stück durch einen Wald, und wir erreichten das Ziel der Etappe Wolfenbüttel. Abends hatten wir noch eine sehr informative Stadtführung. Fazit : Wolfenbüttel wird chronisch unterschätzt, selbst von den Wolfenbüttlern. Zur Entschuldigung : Der Restaurantbesitzer, der die Idee einer Stadtführung kopfschüttelnd quittierte, lebt zwar schon 33 Jahre hier, kommt aber gebürtig aus Florenz.  Okay... Aber Klein-Venedig, wie Wolfenbüttel auch genannt wird, ist schon schön! Nur gut, dass wir nicht vor zwei Wochen hier waren; da war hier alles überflutet.

Statistik: 4 Std 37 Min im Sattel, 72,3km, 15,7 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit bei 570 HM